In Kuta startete der Massentourissmus auf Bali. Dementsprechend siehts hier auch aus. Hier ist es echt schrecklich. Viele Hotels und Gebäude sind heruntergekommen. Die Stadt ist laut, hektisch, voller Pauschaltouristen und sehr aufdringlich. Hier gibts viele hässliche, enge Gassen voll billiger Cafés und Surfläden dazu kommen unzählige Fake-T-Shirt-Verkäufer und Leute, die nervtötend immer wieder ihre „Massagen“ anbieten.... und mehr gibts zu Kuta auch nicht zu sagen.
Ich bin auch nur hier, weil der Flughafen in der Nähe ist, denn morgen früh werde ich weiter nach Singapor fliegen.
Balangan Beach ist langer, flacher Streifen Sands am Fuß felsiger Klippen, ganz im Süden von Bali, auf der Bukit Halbinsel. Wackelige Holzhütten auf Stelzen, mit unzähligen Surferbars und Cafés reihen sich hier am Ufer auf. Hier wirkt alles etwas inprovisiert und wild zusammengeschustert;-) Der Strand hier, ist vor allem bei Surfern sehr beliebt. Morgens machen sich unzählige Mopeds, mit seitlich angebrachten Surfboardhalter, auf den Weg zum Strand und Abends wieder retour. Einen Ort gibt es hier eigentlich nicht, nur einige Guesthouses die sich oberhalb der Steilklippen, verstreut befinden. In nur 5-10 Minuten ist der Beach über staubige Wegerl und Treppen zu erreichen.
Leider sieht es hinter den Hütten und oberhalb der Klippen alles andere als paradisich aus. Überall liegt Plastikmüll und auf den Klippen stehen Wassertanks kreuz und quer herum. Da es auf der trocken Halbinsel kaum Wasser gibt, muß es aus dem Norden von Bali, mit Wassertrucks herangekarrt werden.
Heute habe ich die Berge verlassen und habe mich auf den Weg, an die Südostküste Balis gemacht. In Candidasa bin ich in einem "Strandhotel" untergebracht. Nur gibt es hier keinen Strand weit und breit!!!
Noch in den 70ern war Candidasa ein ruhiges kleines Fischerdorf, mit einem schönen großen Sandstrand. Dann wurden am Strand plötzlich überall Restaurants und Hotels gebaut, und auf einmal war der Ort die neue Strandsensation Balis. Für den Bau allerdings, wurden ohne nachzudenken die Korallen des Barriereriffs abgebaut. Innerhalb von 10 Jahren war der Strand verschwunden.
Erst in den 90ern wurden Uferbefestigungen und künstliche Riffe (Wellenbrecher) aus Beton angelegt um diese fortschreitende Erosion einzudämmen.
Und daher ist Candidasa seitdem ein Strandresort ohne Strand.
Heute bin ich mit dem Taxi weiter nach Sidemen, ein Dorf irgendwo im Südosten der Insel. Mit dem Taxler habe ich noch ausgehandelt, dass wir unterwegs noch in Semarapura anhalten. Hier war der Sitz des letzten balinesischen Königreiches "Klungklung" mit seinem Palast, Höfen, Gärten und Pavillons. Der größte Teil des Originalpalastes, des Königreiches und der Anlagen wurde jedoch beim Angriff der Niederländer 1908 zerstört. Bis 1942 war Bali eine Niederländische Kolonie, die in erster Linie zum Opiumanbau genutzt wurde. Nur das Pemedal Agung, das Eingangstor auf der Südseite des Platzes, blieben bei dem Vernichtungskrieg erhalten. In der schönen Anlage der, Kertha Gosa tagte einst die höchste richterliche Instanz des Königreichs Klungkung. Die Decke in diesem offenen Pavillon, ist vollkommen mit Malereien im Klungkung-Stil bedeckt. Die Bilder, sind leider eine Nachbildung auf Asbestplatten, da die ursprünglichen, stark zerstörten Malereien auf Stoff, 1940 ersetzt wurden.
Meine Unterkunft in Sidemem liegt etwas außerhalb des Ortes, inmitten von Reisterrassen mit genialem Blick, auch auf die Berge und das Meer (ganz weit hinten;-).
Der Nachmittag am Pool war auch heute wieder extrem stressig;-)
Nach dem gestrigen Desaster, habe ich beschlossen, auch heute wieder eine Wanderung zu unternehmen. Kostet nichts und gibt mehr her als der ganze gestrige Tag. Zuerst habe ich meine Wäsche im Waschsalon abgegeben, dann gings weiter zum "Pura Taman Saraswati" Hindutempel. Wasser aus dem Tempel, speist dort einen kleinen Lotusblütenteich. Danach wanderte ich wieder in die Reisfelder, vorbei an kleinen Dörfern, Tempeln und vielen freundlichen Reisbauern. Die Felder sind so unglaublich Grün, sehr ruhig, keine Touristen weit und breit und trotz der Hitze sehr entspannend. Auch heute wars wieder unglaublich heiß (hhhhääää) und in der Sonne ist es kaum aushaltbar. Daher habe ich mal eine Pause in einer Bar mitten im Reisfeld gemacht. Mit genialem Ausblick inklusive. Nach 12km bin ich wieder "zuhause" angekommen, habe dann noch geschwind einen Transport für Morgen organisiert und danach sofort in den Pool gesprungen. So ganz ohne herumzeberl, direkt hinein ;-)
Für heute hatte ich eine Tour in den Norden der Insel gebucht. Das war mit Abstand die schlechteste Tour meines Lebens. Wir führen mehrere Hundert Kilometer, haben aber fast nix gesehn, und der Guide war kein Guide sondern einfach ein Fahrer, der uns irgendwo aussteigen ließ. Ich habe bis heute keine Ahnung wo ich eigentlich war, und was es war was wir angesehen haben. Der erste Satz des Fahrers war übrigens, "Wir machen heute eine Tour nach Lovina, es ist recht weit, viel zu fahren, aber dort ist es nicht schön" ???!!! Also wir waren beim königlichen Familien Tempel/Affenwald, haben eine Luwak Kaffeerösterei gesehen (Katzenkackkaffee), dann zum Ulundanu bratan Tempel und See, haben einen Wasserfall gesehen und von der Bergstraße ins Tal gesehen. Am Strand von Lovina ist es übrigens wirklich nicht schön. Müde sind wir spät abends wieder Ubud angekommen.
Heute Vormittag habe ich, nach einem Bummel in der Stadt und eine kleine ca. 7km lange Wanderung durch die Reisfelder, im Norden der Stadt, unternommen. Der schmale Weg schlängelt sich durch die Reisfelder, entlang der Bewässerungsgräben, vorbei an einigen Bars, und Unterkünften. Immer wieder trifft man auf freundliche Balinesen die auf den Feldern arbeiten. Nach diesem heißen Spaziergang habe ich den Nachmittag wieder am Pool verbracht ;-)
Nach nur 2,5 Stunden Flug von Darwin, bin ich heute, um ca.1 Uhr Früh auf Bali gelandet. Nach einer kurzen Nacht in einem Hotel in Flughafennähe, bin ich gegen Mittag, mit dem Taxi, weiter nach Ubud gefahren.
Ubud ist angeblich das spiriturelle Zentrum der Insel. Es herrscht eine entspannte Atmosphäre (ausgenommen der Straßenverkehr), der Duft von Räuchenstäbchen liegt in der Luft, alle paar Meter befindet sich ein hinduistischer Tempel, an jeder Ecke gibt es ein SPA (wie es modern heißt) und jedes zweite Restaurant oder Bar, wirbt mit "organic" oder "vegan". Seit dem erscheinen der Bestsellerverfilmung "Eat, Pray, Love" mit Julia Roberts, im Jahr 2010, der zum größten Teil hier im Ort gedreht wurde, steigt der Touristenstrom ständig an.
Ich wohne hier in einem recht schönen "Hotel" (das schönste seit Wochen) direkt im Zentrum. Durch einen schmalen Gang, vorbei an einem Tempel, geht es nach hinten in den Innenhof, zu den sehr ruhig gelegenen Zimmern mit Terrasse. Den Nachmittag habe ich mit lesen im Reiseführer, am Pool verbracht und am Abend bin ich dann noch recht gut essen gegangen. Endlich keine Sandwiches oder Pommes mehr. Nach NZ und AU hängen mir diese schon aus den Ohren raus. Obwohl die Preise hier etwas höher sind, als in anderen asiatischen Ländern, sind sie vor allem nach Australien und Neuseeland, sehr angenehm.
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