La Boca

La Boca ist ein Stadtteil im Osten von Buenos Aires und das bekannteste der 49 Viertel. Es liegt gleich neben San Telmo und wäre in nur 10 Min. zu Fuß zu erreichen. Aus Sicherheitsgründen darf man dort aber nicht hingehen, sondern soll mit dem Bus oder Taxi hinfahren. Auch soll man sich nur auf den touristischen Straßen des Viertels bewegen ;-/

Das Viertel entstand erst Ende des 19. Jahrhunderts als Viertel italienischer Einwanderer, die meist als Industrie- oder Hafenarbeiter tätig waren. Diese Arbeiter leben in Massenunterkünften zusammen (100 Personen/ 1 Klo/ 1 Küche), die sie aus Baumaterialien bauten, die sie zumeist aus dem Hafen entwendeten. (z.B. Blech abgewrackter Schiffe, Farben,...)

Bis heute ist La Boca ein Arbeiter-, Emigranten- und Armenviertel von Buenos Aires.

Populär ist La Boca vor allem bei den Touristen populär, wegen seiner originellen Häuser. Viele Künstler preisen ihre Werke auf den Gehsteigen der Straße, des nur 100 m langen El Caminito (Der kleine Weg) an.

 

La Boca ist auch für das Fußballstadion La Bombonera (spanisch: „Pralinenschachtel“) des Fußballclubs Boca Juniors bekannt. Die Rivalität zwischen den Boca Juniors und River Plate, dem 2. Club der Stadt, zeichnet sich schon in der Gegensätzlichkeit der Stadtteile ab, aus den die beiden Klubs kommen. La Boca, das Arbeiterviertel, während Núñez, der Stadtteil, in dem River Plate spielt, durch die Mittel- und Oberschicht geprägt ist. 40 % der Argentinier sind Fans der Boca Juniors, während sich 33 % zu River Plate bekennen.

 

Das war heute mein letzter (sightseeing-) Tag in Buenos Aires bzw. Südamerika. Morgen fliege ich wieder retour nach Santiago de Chile, und übermorgen dann nach Neuseeland. Das heißt in erster Linie herumsitzen und warten.

Microcenter & Puerto Madero

der schicke Puerto Madero

Puerto Madero mit seinen 4 Hafenbecken hat sich so richtig fein gemacht. Die alten Hafenanlagen wurden in ein neues, modernes, teures und superschickes Wohn- und Ausgehviertel umgestaltet, das für die meisten Bewohner hier warscheinlich unerschwinglich ist. Hier befindet sich auch eine Uni mit den schönen alten Backsteinbauten, Kunstgallerien, das Comicmuseeum und auch einige bekannte 4* Hotels. Von den, bis zu 40 Stockwerken hohen Wolkenkratzern, hat man einen angeblich einen super Blick auf die Hochäuser des Microcenters und auf ein Naturschutzgebiet am "Rio de la Plata".

Die Fußgängerbrücke Puente de la Mujer eines Stararchitekten soll angeblich ein Tango tanzendes Päärchen symbolisieren. Sie ist drehbar gelagert, damit auch die Schiffe passieren können.

Auch das Museumschiff Fragata Sarmiento war ganz interrassant zum ansehen. 


das heruntergekomme Microcenter

Das Microcenter ist das geographisches und symbolische Herz der Stadt. Hier befinden sich der Kongress, der Regierungssitz und die geschichtsträchtige Plaza de Mayo.

Das Zentrum ist aber das komplette Gegenteil vom schicken Puerto Madero. Hier ist es laut, es herrscht viel Verkehr, in den Parks haben Obdachlose ihre Camps aufgeschlagen und Kartonsammler leeren jede Mülltonne. Entlang den Straßen befinden sich zu meist billige und hässliche Geschäfte wie Kiosks, Lotterieverkauf, etc. Wohnungen sollen hier günstig zu bekommen sein.

Da die Strecke vom Kongress zum Regierungssitz auch regelmässige für Streiks und Kundgebungen genutzt wird, stehen hier das ganze Jahr Absperrungen herum.


Stadtteil Recoleta

Obwohl sich Recoleta zur Zeit weniger als fünf Minuten vom Zentrum von Buenos Aires entfernt befindet, so war dieser Ort zur Mitte des 19. Jahrhunderts für die Bewohner relativ abgelegen. Als 1870 in Buenos Aires Cholera- und Gelbfieberepidemien wüteten, flüchtete sich die Bevölkerung in die umliegenden Orte, um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Während die arme Bevölkerungsschicht sich eher im Süden und Südosten neu ansiedelte, kam nach Recoleta vor allem die Oberschicht, da die Anhöhe (50m;-) von Recoleta die Anwesenheit von Moskitos verminderte und damit die Ansteckungsgefahr geringer als in der Tiefebene war.

Diese Familien errichteten in Recoleta große Villen im französischen Stil und verhalfen so zum Spitznamen Recoletas, "das Paris Amerikas".


Das Stadtviertel wurde hauptsächlich zu der Zeit gebaut, in der Argentinien zu den reichsten Ländern der Erde gehörte. In den 1950er und 60er Jahren wurden viele der damaligen Herrschaftshäuser in den Unruhen zerstört, daher bestehen heute in Recoleta moderne elegante Gebäude neben den traditionellen Villen von damals.

Cementario de la Recoleta

Der Friedhof hier ist eine der größten Touristenattraktionen des Landes. Stundenlang könnte man hier entlang prunktvoller Mausoleen und üppig verzierter Grabsteine flanieren. Reiche Familien ließen einige Reihen mit prächtigen (teils offenen) Mausoleen (mit mehr 4.000 Skulpturen) unterschiedlichster Architektur bebauen, die eins gemeinsam haben: Sie sollten lange vom irdischen Ruhm und Reichtum der Verstorbenen künden. Die Wege sind großzügig angelegt und reichlich mit Bäumen bepflanzt. Hier sind die höchsten Grundstückspreise der Stadt zu finden. Zur Zeit kostet der Quadratmeter ca. 8.000 USD. Eine richtige Pilgerstätte ist das eher unscheinbare Grab von Eva (Evita) Perón geworden. Täglich werden von den Fans frische Blumen ans Grab gebracht. Ungewöhnlich ist die Tradition dieses Friedhofs, dass auf den Namenstafeln nur das Sterbedatum, nicht jedoch das Geburtsdatum vermerkt wird.


markttag in San Telmo

Heute war ein regnerischer und windiger Sonntag. Am Nachmittag hats aber dann mal aufgehört zu Regnen, also bin ich raus, ins Zentrum von San Telmo. (Etwas nördlich von meienr Wohnung gelegen) Denn da ist immer Sonntags ein Antik-Flohmarkt. Neben Altem, gibts auch jede Menge Kitsch, Altagssachen, Vinyl, Kleidung, Tanz- und Musikvorführungen, Grillereien und auch viel schönes Designer und Kunsthandwerk. Als es wieder mal zu regnen begann bin ich in den "Mercado San Telmo" aus dem Jahr 1897, in dem sich mehrere Dutzenden Antiqitätengeschäfte, Obst-, Gemüse und Fleichstände aneinanderreihen. Hier gibts echt skurriles zu entdecken.

 

San Telmo ist das Älteste Stadtviertel und gilt als eines der authentischten Viertel der Hauptstadt. Die vielen engen Kopfsteinpflasterstraßen und die prachtvollen, teils etwas heruntergekommen Häuser mit den vielen Geschäften geben dem Viertel ein besonderen Flair. Nach San Telmo hörte Buenos Aires früher auf und der Fluß verlief gerade mal 2-3 Straßen entfernt vorbei. Bis zur Gelbfieberepidemie im 1871 war San Telmo ein bevorzugtes Wohnviertel der Mittel- und Oberschicht. Die überlebenden zogen weiter nach Norden ins heutige Zentrum, das damals etwas weiter enfernt vom Fluß lag und somit mehr Schutz vor Moskitos bot. Danach war San Telmo bis in die 1960er Jahre ein Viertel für Zuwanderer (vor allem Italiener) und die ärmere Bevölkerung. Erst die vielen Künstler die sich danach hier niederließen, waren die Pioniere der Aufwertung des Stadtteils.

Bei der Renovierung eines alten Gebäudes, nach dem das Erdgeschoß eingestürzt war, wurde ein altes Flußbett entdeckt das im laufe der Zeit überbaut wurde und vollkommen vergessen wurde. (Damit die Abwässer nicht so stinken) In diesem entstanden "Museeum El Zanjon" kann man diese Kanäle sehen. Das Ziel ist es, langfristig den ganzen Kanal wieder freizulegen.

street art & graffiti tour

Meinen ersten Tag habe ich mit einer eher unüblichen Tour gestartet, nicht wie üblich im Zentrum mit allen Touristenhighlights, sondern mit einer "urban art & graffiti tour". Gestartet haben wir im Viertel Colegiales und gingen dann über die Viertel Chacarita, Villa Crespo nach Palermo/Hollywood. Wir endeten die Tour in der Bar/Gallery "Hollywood in Cambodia" eines der Künstler. Bei dieser sehr interessanten Tour erfuhren wir einiges über die verschieden Graffitiarten, Infos über die Künstler, Hintergründe, die unterschiede zu anderen Ländern und die teilweise versteckten, teils politischen Botschaften und Symbole (oder auch nicht) die hinter den Kunstwerken stecken.

 

hier findet ihr noch mehr Fotos.