Pucón ist ein kleines, beschauliches Städtchen mit ca. 14.000 Einwohnern, sehr schön und direkt am Lago Villarrica und neben dem gleichnamigen Vulkan gelegen. Hier ist alles sehr gepflegt und die Häuser vor allem aus Holz gebaut. Übrigens liegt unser Hostal in der Strasse "Holzapfel" ;-) Dieser Ort, in der Nähe verschiedener Nationalparks und dient vielen Sportlern als Ausgangspunkt fürs Reiten, Paragliden, Cañoning, Schifahren, Mountainbiken, Raften, Trekking und vieles mehr. Gestern machte ich eine kleine Wanderung in die Umgebung und es sah aus wie im Salzkammergut;-) Heute war a schöner fauler Tag, ich bummelte durch den Ort, besuchte den Patagonia Store;-) und lag mit ein paar Mitreisenden am schwarzen Lavastrand. Aber nicht sehr lange, denn heute hat es über 30°C. Es ist so richtig sommerlich heiß. Weiters hab i mi über die nächsten Destination etwas informiert und im Reiseführer nachgelesen. Morgen Früh gehts dann wieder weiter, nach Bariloche in Argentinien.
Das ist YANA, unser neues Zuhause für die nächsten 3 Wochen. YANA ist ein einfach umgebauter LKW.Wir starteten heute um 6 Früh in Santiago und werden die nächsten Wochen 4.500km zurücklegen. Heute ist gleich mal die längste Etappe, mit über entlang der Autobahn, 800km (13Std.) nach Pucón.
Gestern abend bekamen wir mal eine grobe Einführung über den Ablauf dieser Reise von unserer Finnischen Organisatorin= Fahrerin= Mechanikerin.
An Bord sind noch 21 andere Mitreisende, die sich aufteilen in 50% Kanadische Chinesen und der Rest kommt aus UK, Australien, Irland. Der LKW klappert zwar recht, ist aber durchaus gemütlich zu sitzen. In Pucón werden wir 2 Tage Zeit haben um die Hegend zu erkunden. Updates folgen.....
... ist mit 300 Metern das höchste Gebäude in Südamerika und das 5. höchste Gebäude der Welt. (Obwohl es hier in Chile die weltweit stärksten Erdbeben gibt 😱) In diesem hochmodernen Gebäude, das erst 2015 eröffnet wurde, sind vor allem Hotels, Büros und am Füße, mit 6 Etagen das größe Shoppingcenter von Südamerika untergebracht. Von den oberen 2 Etagen (oberste “open sky“) hat man einen genialen 360° Blick auf die Stadt und die angrenzenden Anden. An klaren Tagen kann man bis zu 50 km weit sehen. Am schönsten muß es Abends, bei Sonnenuntergang sein. Heute Mittag wars leider nicht ganz so klar, aber am Abend werd i ka Zeit mehr haben.
Nach dem wir Santiago und deren Vororte hinter uns gelassen haben, fuhren wir in das von Gletschern geformte "Tal des Maipo" (etwas östlich von Santiago). Wir waren 11 Leute, bunt zusammengewürfelte, aus allen Teilen der Welt. Nach einem kurzen Stopp in San José, gings immer weiter die Berge hinauf. Die Vegetation wurde immer karger, die Strassen verwandelten sich immer mehr in Schotterpisten. Unterwegs kamen wir immer wieder an kleineren "Orten" und Bauernhöfen vorbei, deren "Häuser" zum Großteil nur noch aus wild zusammengenageltem Allerlei bestand. (Wellblech, Holzplatten, alte Türen, etc...) Überall liegt nur noch Geröll. Gelegentlich kommen uns LKW entgegen, die Geröll von den nahegelegen Steinbrüchen ins Tal bringen.
Von unserem Ausgangspunkt, für die kleine Wanderung auf ca. 2.350 Meter, gings dann den Berg nochmal ca. 200 Höhenmeter hinauf. Das war nicht viel, aber die Australier waren damit schon überfordert;-) Bei einem Picknick am Fuße des 5.850 Meter hohen Vulkans San José, zwischen Chile und Argentinien gelegenen, hatten wir dann ordentlich Zeit um den beeindruckenden Ausblick zu genießen. Als Abschluß führen wir dann zu den nahegelegen "baños termales", die im wesentlichen aus Erdlöchern mitten in den Bergen bestehen. Die verschieden Becken haben unterschiedliche Temperaturen, wobei das erste Becken mit etwa 55°C unmöglich zu betreten war. Das rausgehen war wie immer huschi. Nach einem Schluck Wein führen wir wieder nach Santiago retour. Auf jeden Fall freu i mi jetzt schon auf den Süden, denn wenns mir hier schon gefällt, wie schön muß es dann erst dort sein. ;-)
Heute wollte ich mal gar nichts besichtigen, und scho gar net in der Stadt herumhatschen, sondern mich mal um ein paar Dinge kümmern und erledigen. Nach dem Frühstück hab i mir einen Friseur in der Umgebung gesucht. Das war ein Erlebnis. Diese Dame hat glaub i, zum ersten mal a Schere in der Hand ghabt.
Auf dem Nachhauseweg hab i mir nu gschwind a Waschmittel kauft, denn heut is Waschtag. Nach dem i die Maschine (ohne Temperaturauswahl) zum Laufen gebracht hab, hab i mir zu Mittag Thunfischnudeln kocht. mhmmmm
Den Nachmittag hab i genutzt für div. Reparatur/Näharbeiten und im Internet etwas zu recherchieren und zu buchen. (1 Busfahrt, 6 Nächte in 3 Hostels). Dazwischen mal gemütlich Kaffee getrunken und Kuchen gemampft.
Morgen heißts dann sehr früh aufstehen, denn da werde ich einen Ausflug und Wanderung in die Anden machen. Der Wetterbericht meldet für morgen (als einzigen Tag in dieser Woche) ganz ok, hoffentli bleibts a so.
Heute habe ich wieder an einer "Freetour" durch Santiago teilgenommen. Im Vergleich zu Valparaíso war es heute echt langweilig. Die Gruppe war natürlich viel größer, wir sind 4 Stunden herumgehatscht und der vollkommen überdrehte Guide hat uns großteils nur zu irgendwelchen Kooperationspartner gelotst;-( (hier gibts das beste Eis, den besten Cafe, den besten Fisch, Souveniers nur hier kaufen, blablabla...)
Vom Plaza de Armas in der Innenstadt gings vorbei am Regierungspalast, Oper, diversen Museen und Parks, bis ins Viertel Bellavista zum Haus der Geliebten von Pablo Neruda. Unterwegs sahen wir auch das erste Café von Santiago (Chile?!) aus den 40er Jahren. Nachdem es damals nur Löskaffee gab, den aber keiner trinken wollte, wurde er (und wird noch immer) von knapp bekleideten Damen serviert.
Am Sonntag Nachmittag bin ich in Santiago de Chile angekommen. Santiago ist die Haupstadt Chiles mit ca. 7 Mio. Einwohner. (das sind über 40% der Bevölkerung)
Es ist eine sehr moderne, internationale, lebendige aber auch ein gesichtslose Stadt, die auch überall anders sein könnte.
Heute, nach dem Frühstück hab ich sie gleich mal unsicher gemacht. Von meinem Hostal aus, etwas ausserhalb, im Süd-Osten der Stadt gelegen, ging ich quer durch die Stadt zum Cerro San Cristóbal. Unterwegs durch die sehr schönen und ruhigeren Wohnviertel Italia und Providencia, mit den vielen Baumbeschatteten Villen und dem Viertel Bellavista, das als das Kultur- und Beislviertel bekannt ist. Hier liegt auch der Freizeitpark und Zoo der Stadt. Ganz oben, am Gipfel steht eine riesige, schneeweiße Marienstatue und (Cerros=Gipfel)
von hier hat man einen super Ausblick in alle Ecken der Stadt. Es war sehr entspannend, ganz oben zu sitzen, etwas zu Jausnen, den vielen anderen jungen Leuten zuzusehen, währenddessen 2 Pfarrer eine Predigt abhalten, die über Lautsprecher übertragen wurde.
Auf dem Weg ins Herzstück der Stadt gings durch Parkanlagen, in denen viele Leute in den Grünflächen chillten und vorbei an den hässlichen Hochhäusern. Die belebten Geschäftsstraßen sind voller Menschen. Auf den Gehsteigen wird musiziert, Schuhputzer und Wahrsager bieten ihre Dienstleistungen an. Allerlei wird verkauft. Schuhe, Zeitungen, Lotterielose, selbstgemachte Sandwiches, Eis, Kaffee, Suppe, Säfte und sogar Sushi, dass aus einer Styroporboxe verkauft wird.
Nach vielen, vielen Kilometern und müden Beinen, war ich dann echt froh wieder im Hostal anzukommen.
Das erste, nach dem Aufstehen, war ein Blick aus dem Fenster. Es war bedeckt und ziemlich frisch. Surfen bei miesen Wetter, ist so ziemlich das letze was mir persönlich Spaß macht. aber naja. Zuerst ging mit dem Bus eine halbe Stunde zum Surfspot etwas nördlich von Concón, und siehe da, die Wolken verziehen sich und die Sonne kommt raus. juhuuu.
Nach einer kurzen Einführung und Trockentraining am Strand "stürzten" wir uns in die Fluten mit vielen anderen Chilenen, die das Wochenende hier zum Surfen nutzen.
Der erste Schritt ins wahrlich kühle Nass, war die reinste Hölle. Ich zögere für einige Sekunden, will i da wirkli rein? brrrrrr, eigentlich net. (durchsch. Wassertemperatur im November 8°C) brrrrr
Nach dem die ersten ca. 1,5 Meter hohen Wellen über mir gebrochen san und i endgültig waschlnass war, wars dann ganz fein.
Die folgenden 2 Stunden war ein einziges aufsteigen, gefolgt von einem sofortigen Abstieg;-) Also harte Arbeit.
Als Stärkung gings zum Abschluß noch in "Concón´s best Empanada-beisl in town".
Die letzten zwei Tage, hatten wir nach der Schule eine gemeinsame Aktivität in, und in die Umgebung von Viña. Am Mittwoch gingen wir zur Laguna Sausalito, ein künstlich angelegter kleiner See der zur Brauchwasserversorgung des Campus dient, im Nordosten von Viña. Klingt zwar sehr nett, ist es aber nicht. A Froschlockn umgeben von Straßen, Sportplätzen und Unigebäuden. Begleitet hat uns beide Tage, die ganz fürsorgliche Camila, die neue Freizeitaktivitäts-checkerin der Schule. Während eines abschließenden Erfrischungsgetränkes in Camillas Studentenkneipe sahen wir das 0:1 AUT/IRL in fútbol ;-)
Am Abend hab ichs mir dann auf der Terrasse mit einer Jause "gemütlich" gemacht und die letzten Sonnenstrahlen genossen.
Heute führen wir Richung Concón. (etwa 20 Busminuten nördlich von Viña) Hier gibt es die berühmten Sanddünen von Concón zu sehen, die sich früher über viele Kilometer entlang der Küste, bis Viña erstreckten. Heute liegen die letzten Überreste, eingepfercht, zwischen den Orten Concón und Reñaca, und jedes Jahr kommen leider zusätzliche Betonappartmentklötze hinzu. Schade eigentlich...
Von der Küstenstraße aus, marschierte ich den ganzen Weg über die Dünen hinauf. Es ist heute echt sommerlich heiß. Im Hinterland brennt irgendwas und verdunkelt den Himmel. Es geht im Sand zwei Schritte vorwärts und einen retour. Ich schnaufe-häää-häää. Der Schweiß läuft in Strömen häää-häää. Die Schuhe sind voller Sand. Der Wind sandstrahlt die Beine. Ein paar Teens boarden eine Düne hinunter, auf einer anderen macht sichs ein Päärchen gemütlich um den Sonnenuntergang zu genießen.
Endlich oben angekommen! Und siehe da, wenn man in die richtige Richtung schaut, kann man von hier oben sogar einen echt schönen Ausblick haben. Auf der andere Seite (oben) angekommen und nach dem entleeren der Schuhe, nahm ich den nächsten Bus, wieder retour nach Viña. Es ist ca. 19:00, rush hour. Der Bus ist gerammelt voll. Ich stehe irgendwie eingequetscht zwischen all den Menschen und schmierigen Haltestangen. Obwohl der Bus voll ist, drängen sich an jeder Haltestelle noch ein paar neue Leute hinzu. Der Bus rast mit überhöhter Geschwindigkeit, im Zickzack, zwischen den stauenden Autos, die Straßen entlang. Reifenquietschen. In jeder Kurve und jeder Kreuzung heißts festhalten, um nicht am Armaturenbrett oder am Schoß des Fahres zu landen. Reggaeton dröhnt blechern und scheppernden aus den Lautsprechern. dadarrraad-daadrradad-dadarrraad
Am Beginn von Viña bin ich dann doch raus aus dem Bus, um die letzten 10 Blöcke entlang dem Strand zu Laufen.
Und jetzt! hab i ma a Cerveza verdient;-)
Sonntags bin ich mit dem Zug nach Viña del Mar gefahren. Der Schwesterort von Valparaíso liegt praktisch nur um die Ecke. Obwohl Viña del Mar nahtlos in Valparaíso übergeht und ebenso viele Einwohner hat (300.000), ist diese Stadt so ganz anders. Viña ist sehr neu, modern, relativ sauber und es gibt hier kein einziges Graffiti zu sehen. Hier reihen sich Restis, Bars, Shoppingcenter, Geschäfte und Appartmentblocks höchst übersichtlich aneinander und ist immer noch der beliebteste Badeort Chiles, trotz der kalten Wassertemperatur von max.15°C. Das mit einem lauen Mittelmeerklima gesegnete Viña entstand erst Mitte des 19.Jhs. als Badeort für die Oberschicht Santiagos, die hier ihre Villen erbauen ließ.
Heute (Montag) hatte ich meinen ersten Tag in einer Sprachschule um mein fatales Spanisch etwas aufzufrischen. Die Schule ist winzig klein, hat zur Zeit nur ca. 10 Schüler, davon nur 3 andere in meiner Klasse.
Der erste Tag war recht nett, nach einem Einstufungstest hatte ich meine ersten 4 Std. Kurs. Zu Mittag gabs dann eine kleine "Party" für uns 2 neuen Schüler. Alle 4 Lehrer und der Hausmeister haben sich nochmal offiziell bei uns vorgestellt, es wurde etwas geplaudert, Empanadas geschmaust und dann gings gleich über in die nächste Aktivität. Und zwar haben wir die 2 wichtigsten chilenischen Gerichte "gekocht" ;-) Completos (quasi a "Hotdog" mit Avocado, Tomaten, Sauerkraut, Kechup, Senf und Mayo und Terremoto (Erdbeben = Weißwein mit Ananassorbet und Grenadine) Nach dem du es drinkst, bebt die Erde;-)
@ Cig+Ro:
Die Cerveznpreise sind leider nicht ganz so niedrig. Im Supermarkt ca. 0,8€ in Bar ca. 3€ (also wesentlich teuerer als in Spanien) Die Lebensmittelpreise sind generell sehr hoch und mit denen in Österreich durchaus vergleichbar. Anderes ist jedoch wieder viel günstiger. (zbsp. Transport und Unterkunft) Das liegt evtl. auch daran, dass die 19% MWST auf Unterkünfte, nur die chilenischen Staatsbürger zahlen müssen. voi fies ;-)
Heute, nach einem leckeren Frühstück, bin i über den Friedhof, in Umwegen die verwinkelten Gassen hinauf zum Plaza Florida gegangen (hinauf auf den Cerro Bellavista). Natürlich wollte ich auch dieses mal wieder den kürzestens Weg hinauf nehmen, was mir natürlich wieder nicht gelang. Auf halben Weg den Berg hinauf, habe ich dann sogar meinen heutigen Begleithund abgehängt. (Ist ihm dann doch irgendwann zu blöd geworden) Nach einer kurzen Verschnaufpause gings weiter hinauf zum ehemaligen Wohnhaus des Dichters, Pablo Neruda, das er 1961 bezogen hatte. Heute ist es ein Museeum, das viele Touristen magisch anzieht. Natürlich bin i net hinein;-) Von der Aussichtsterrasse hat man aber einen genialen Ausblick über die Stadt und den Hafen. Am Weg nach unten hab i noch an kurzen Stopp in an Kaffeehaus gmacht und hier den süssesten Kuchen meines Lebens gegessen.
Gestern haben 2 Sprayer begonnen die Fassade des Nachbarhauses neu zu bemalen. Das ist recht interressant zum zusehen.
Die Graffities werden nicht gemacht um Touristen anzulocken. Sondern, nach dem die Militärdiktatur im Jahr 1990 beendet wurde, durften die Menschen erstmals seit langem ihre Meinung öffentlich kundtun. Viele begannen ihre Botschaften in Form von Bildern und Texten auf den Häusern zu verbreiten. Daraus hat sich die jetztige Graffiti Szene entwickelt. Valparaíso ist heute, nach Sao Paulo, die 2. größte Graffiti-Stadt der Welt. Die Hausbesitzer zahlen relativ viel Geld dafür, damit Künstler (mehr oder weniger gute) ihre Hausfassaden verzieren. Und darum gehts eigentlich nicht darum das Haus schöner zu gestalten, sondern in erster Linie darum, die vielen Schmierer, die nur herumkritzeln abzuhalten. Denn der Respekt unter den Sprayern ist zu groß, und ein derartiges Kunstwerk zu verschandeln. Aber so eine schöne, weiße, große Fassade bietet sich dafür recht gut an um allerlei kritzikratzi zu hinterlassen ;-)
Oft haben Künstler ihre eigenen Symbole und Karikaturen die in allen ihren Werken wieder vorkommen.
Lustig ist auch, wie die bestehenden bauliche Objekte mit ins Kunstwerk integriert werden. So wird ein Kamin zu einer Nase, eine Regenrinne zu einem Baumstumpf oder eine Zählerkasten zu einem Gesicht.
Übrigens, seht auch mal dieses Youtube Video an ;-) https://youtu.be/hnpeGjKiOdY
Heute hab i an einer Free-Tour durch Valparaíso teilgenommen, nachdem ich im Hostal einen Flyer fand. Von dieser Tour war i echt sehr positiv überrascht, sie dauerte ca. 3-4 Stunden und führte uns über die Hügeln Conception, Alegre bis zum Hafen. Begleitet wurde ich von nur 2 anderen Touris (NL+DE) und 2 streunenden Hunden, die angeblich, jeden Tag an jeder Tour teilnehmen. Die vielen Aufzüge die auf die Hügel führen, sind auf Grund eines Streiks der Staatsbediensteten leider schon seit Wochen außer Betrieb. Also stapften wir zu Fuß hinauf. Unser Guide erzählte uns nicht nur die reinen Fakten der Bauwerke, sondern auch andere Hintergrundgeschichten und Mythen der Stadt. Wir sahen die erste nicht katholische Kirche und Friedhof von Südamerika, bekamen Infos zur Graffitikunst in Valpo (wie die Stadt unter Einheimischen genannt wird), Tipps bzgl. der Öffis, wo sich die unsicheren Gegenden befinden. (hab i eh schon alle gesehen)
Er zeigte uns auch die alte Börse in denen früher der Salpeter gehandelt wurde, und wo sich die besten Bierbeisln der Stadt befinden. Gleich ums Eck ist angeblich die erste Brauerei Südamerikas (inkl. Museeum). Er erzählte uns etwas über die Schattenseiten, eine UNESCO-Weltkulturerbestadt zu sein. Viele der verfallenen, abgebrannten Häuser, zbp. dürfen nicht einfach abgerissen werden, sondern es muß alles originalgetreu rekonstruiert werden und die Struktur erhalten werden. Da das für viele nicht leistbar ist, wird es einfach stehen gelassen und gehofft, dass beim nächsten Erdbeben die Reste in sich zusammenfallen. Weiters ist Valpo die einzige Stadt Chiles, die keinen eigenen Stadtplatz hat, da die Stadt ursprünglich nur ein Hafen war, von dem aus vor allem Salpeter nach Europa geschifft wurde. Die Siedlung ist dann im laufe der Zeit um den Hafen (wild) gewachsen.
Heute bin i in a anderes Hostal gewechselt, da mir des alte zu ungemütlich war. Mei erster Eindruck is sehr gut, ein Hauch von Räucherstäbchen liegt in der Luft und das Gebäude versprüht eine sehr gute Atmosphäre. Ganz wichtig finde ich, den sehr gemütlichen Aufenthaltsbereich wo man auch mal sitzen und ein gutes Buch lesen kann, und net immer nur im Bett liegen muß. (Mei Zimmer is hinter dem Lila Sofa)
I Hirni, hob mi oba beim buchen voll verschaut, wollt eigentlich a Hostal mit Frühstück und des hots jetzt doch net. Aber es gibt a Küchenzeile, die net ganz so verdreckt is;-) Mein Zimmer ist vom Aufenthaltsraum Wohnzimmer, Esszimmer, Küche) aus begehbar und hat kein Fenster nach außen.
Die Zeit bis ich das Zimmer beziehen konnte, hab ich mit einem Umgebungscheck genutz und hab mi dabei voll verlaufen, da hier alle Straßen ziemlich verwinkelt sind, und wennst die falsche Straße nimmst, stehst plötzlich ganz oben irgendwo am Berg, obwohl sie als die nächste parallelstraße am Stadtplan eingezeichnet is ;-)
Vom Meer aus kommend sieht Valparaiso recht übersichtlich aus, wie sich die Stadt so den Hügeln entlangschmiegt. Der Hafen ist unmittelbar neben dem Zentrum. Die Stadt gefällt mir nach wie vor sehr gut, mit den vielen bunten Häusern und den vielen, mehr oder weniger schönen, Graffities und Botschaften. Da ich schon mal hier war, ist mir die erste Orientierung recht leicht gefallen. Trotzdem hats wieder 2 Tage gedauert um mich an Südamerica zu gewöhnen, siehthier teilweise schon brutal aus:-) Ausserdem ist es nach fast 4 Wochen ohne Bewegung noch ziemlich mühsam, meinen faulen Körper auf die vielen Hügel hinauf zu quälen. Die ersten 2 Tage habe ich noch nicht wirklich viel gemacht, mal hier einen Kaffee, dort einen Burger oder Cerveza, das wars. Habe die Zeit auch genutzt um die nächsten Pläne zu schmieden. Insgesamt habe ich jetzt noch ca. 2,5 Wochen Zeit bis die nächste Tour in den Süden von Santiago aus startet. Und jetzt die Frage, was tun??? ...Updates wirds geben...
Nach 25 Tagen bin i jetzt in Valparaiso gut angekommen. Aber was ist die letzten 2 Wochen so passiert?
Nach Cartagena sind wir durch den Panamakanal gefahren, und das war für mich eines der Highlights dieser Frachtschiffreise. Die Durchfahrt dauerte, alles zusammen, ca. 20 Stunden und war somit auch zeimlich anstrengend. Los gings um 3 Uhr morgens, durch die alten Schleusen, gings die 3 Stufen hinauf zum Gatun-Stausee. Dort mussten wir ca. 6 Std. warten bis es dann weiterging. Alleine der Schleusenvorgang dauerte 3 Std. War alles sehr spannend zum zusehen. Der Gatun Stausee war sehr beeindruckend. Nach 3 Wochen nur Wasser und Hafenanlagen, konnten wir nun stundenlang mal eine andere Landschaft sehen. Unterwegs sahen wir auch einige Krokodile. (Ist auf einem Foto auch zufällig zu sehn)
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