Gestern Abend bin ich nach Posadas, der Provinzhauptstadt von Misiones gekommen. Dieses Mal bin ich etwas ausserhalb der Stadt untergebracht, in einem, zwischen Schnellstraße, Flughafen und Industriepark gelegenen und für argentinische Verhältnisse "pipifeinen" 4 Stern Hotel. (Endlich wieder mal 2-lagiges Klopapier;-) Dieses mal gibt sogar einen sehr schönen Pool mit etwas sauberen Wasser.
Heute war ein anstengender Tag. In der Früh bin ich mit dem Bus ca. 60 km Richtung Norden (1 Std.), nach San Ignacio gefahren.
San Ignacio ist ein typisches, nettes und verschlafenes Nest. Bekannt ist es aber vor allem durch die Ruinas Jesuíticas de San Ignacio Miní. Auch diese Ruinen sind zum Unesco Weltkulturerbe erklärt worden. Früher standen sie mitten im Regenwald, heute praktisch mitten im Dorf San Ignacio.
Früher gab es 30 solcher Siedlungen der Indígenas vom Stamm der Guaraní entlang der Grenze zu Brasilien und Paraguay. Viele von ihnen sind bis heute gut versteckt im Regenwald und deshalb schwer erreichbar. San Ignacio ist aber die bekannteste und am besten erhaltene Siedlung und bezeugen einen fruchbaren Zusammenschluss der spanischen und indigenen Guaraní-Kultur. Sie wurde 1610 gegründet, 1817 wurden alle 30 Siedlungen von den Paraguayer zerstört und in den 1950er Jahren wieder begonnen zu restaurieren.
Nach dem ich wieder in Posada war, bin ich noch hinein ins Zentrum (großer Fehler), einmal durchmarschiert und am Río Paraná wieder nach Paraguay (Stadt Encarnacíon) hinübergeschaut. Ein koffeinhaltiges Heißgetränk konsumiert und anschliessend wieder versucht einen Bus, bzw. eine "Bushaltestelle" zu finden die mich retour zum Hotel bringt. Und das hat einige Zeit gedauert. Endlich im Hotel angekommen, habe ich mich gleich in den Pool geschmissen.
Sehenswürdigkeiten in diesem kleinem Städtchen gibts quasi keine. Nur eine Kreuzung von der 7 Straßen abgehen. Hier wird aber von jedem Versucht, in irgendeiner Form Geld mit den Wasserfällen zu machen. Es ist alles sehr touristisch, teuer und es gibt überall jede Menge Hostals, Taxistände, Souvenirshops, Cafés, Bars und Restis. (und dazwichen gibts einen Eisenwarenhändler) Aber trotzdem ist der Ort nicht unattraktiv und hat eine angenehme Atmosphäre. Nett ist der Weg, entlang des Rio Iguazú zu den "Tres Fronteras", dem Dreiländereck. Hab mal überlegt in die Nachbarstädte nach Paraguay oder Brasilien zu fahren, die sollen aber eher unattraktiv und sehr groß sein. Also liege ich am Nachmittag mit einem Buch am Pool herum. (der so trüb ist dass man den Boden (0,9 m) nicht sieht)
Heute war ich im "Refugio de Animales Salvajes", eine Krankenstation für Wildtiere, die vom Zoll beschlagnahmt werden, oder auf Straßen angefahren werden.
Das Städtchen Puerto Iguazú liegt im Nordosten von Argentinien und im Dreiländereck mit Brasilien und Paraguay. Hier merkt man die Entfernungen erst so Richtig. Von hier sind es 1.395km nach Buenos Aires, 2.140 km nach Mendoza und über 3.000 km sind es nach Ushuaia.
Die Wasserfälle hier sind die größten und sollen auch die imposantesten der Erde sein. (Die Viktoriafälle sind zwar höher, aber schmäler) Auf einer Breite von 2,7 km stürzen Dutzende kleinere und größere Wasserfälle bis zu 70 m in die Tiefe. Je nach Wasserstand sind es zwischen 150 und 270 verschiedene Fälle. Umgeben sind sie auf brasilianischer und argentinischer Seite mit einem dichtem Urwald . Die hohen Temperaturen und die ganzjährig hohe Feuchtigkeit machen dieses Gebiet zu einem riesigen Treibhaus, in dem sich extrem viele Tiere tummeln und Pflanzen gedeihen. Viele vom Aussterben bedrohte Tierarten wie der Jaguar, Puma, Alligatoren und Tapire finden im Nationalpark einen Rückzugsort. Der Name stammt übrigens aus der Sprache der Guarani und bedeutet "großes Wasser".
Der Park ist riesig, auf Stegen führen kilometerlange Wege durch den Park, läuft teilweise über der Abbruchkante dahin, bis man das Highlight des Parkes erreicht. Den Teufelsrachen "La Garganta del Diablo" eine 150 m breiten und 700 m langen Schlucht, in der unglaubliche Wassermassen tosend hinunterstürzen. Unterwegs habe ich Schildkröten, Alligatoren und andere lustige Tiere gesehen. Die zig-tausenden Besucher trüben die Erfahrung leider einwenig, teilweise wartet man ewig (1 Std.) um weiter zukommen oder auf den Aussichtsplattformen einen Ausblick zu erhaschen. Sollte man es geschafft haben, drängeln von allen Seiten (vor allem Brasilianer) die nächsten Touristen nach. Nach ca. 6 Stunden im Park, ca. 10 km herumgehen und 3 Litern Wasser, fuhr ich mit dem Bus wieder retour nach Puerto Iguazú.
... wieder mal 9 Stunden im Bus. Juhuuu...aber dieses Mal war die Landschaft sehr schön und dei Fahrt sehr kurzweilig.
Und weils grad zum Thema passt, hier ein Bericht zum Thema Busfahren...In Südamerika is a relativ angenehme Angelegenheit. Kein anderes Verkehrsmittel verbindung ist so gut ausgebaut wie die Busse. Sie sind relativ gemütlich, pünktlich und ermöglichen eine Reise in jeden noch so entlegenen Winkel. Unüberschaubar viele Busunternehmen fahren von ebenso unüberschaubaren Busterminals ab. zB. In Cordoba gibt es 91 "Bahnsteige". Von welchem die Busse dann abfahren weiss man einfach und muss auch nicht extra beschriftet werden. Das Gepäck wird eingechecked und man bekommt, wie am Flughafen, einen Gepäckanhänger. Eingeladen wird es aber nur nach dem Erhalt eines Trinkgelds.
Die meisten sind Doppeldecker Busse und haben im unteren Bereich den Laderaum, WC (auf das MAN nicht will) und ein paar Sitze. Im oberen Geschoss befindet sich der Großteil der Sitzplätze, die auch für langbeinige Europäer ausreichend Platz bieten. Meistens gibts auch eine "Bar" mit heißem und kaltem Trinkwasser. Bei längeren Fahrten ist meistens auch ein Bordservice inkludiert. (Je nach Busfirma) Das heißt, der Beifahrer geht 2 Mal durch mit einer Flasche "Kracherl" od. Heissgetränk. Zu Mittag gibts dann ein trockenes Sandwich oder ein Sackerl Chip und/oder Kekse.(Auf jeden Fall nur Kohlenhydrate) Und es liegt garantiert mehr Plastik als Essen auf dem Tablett. Die Busse ist immer so runtergekühlt das es ohne Weste nicht erträglich ist. Zu sehen gibts auch immer div. Videos die in erster Linie dem Geschmack des Fahrers zu entsprechen scheint. Auch wenn der Bus voller Kinder ist, gibts die ärgsten Aktionblutspritzmetzelfilme oder Dramen zu sehen. Hab auch schon nur Star Wars Episoden gesehen. Am vorderen Ende befindet sich immer eine rote Laufschriftanzeige, die immer zu 100% ein falsches Datum und Uhrzeit anzeigt.
Gestern, war a fader Tag. Nach dem Frühstück hab ich begonnen die Taschen zu packen und umzuorganisieren. Denn ich fuhr mit dem Nachtbus nach Corrientes. d.h. die Ohropax und Daunenjacke muss mit. (obwohls draussen 34° hat) Um 10 musste ich das Zimmer räumen. Nach dem Auschecken bin ich dann noch 4 Std. im Hotel herumgesessen und habe die Zeit genutzt und die Einträge der letzten Tage zu verfassen. Dann mitn Taxi zum Busterminal und dort wiederum warten auf den Bus um 15:20 nach Corrientes. Nach einer halben Stunde machten wir an einer Tankstelle halt, weil irgendwas defekt war. Also wurde ohne gemurre, 1 Stunde auf einen Ersatzbus gewartet.
Um 6 Uhr früh bin i dann ziemlich gschlaucht in Corrientes angekommen, mitn Taxi ins Zentrum und ins Hotel. Da ich viel zu früh dran war, gab ich mal das Gepäck ab und machte mal eine Besichtigungstour.
(Um 7°° und müde, und um 8°° sperrten erst die ersten Cafés auf) Den Rest des Tages war ich faul. A bissl schlafen, fernsehen und eigentlich wollte ich mal in den Pool rein, aber es hat am Nachmittag ziemlich zu Regnen begonnen, also hab is lassen. (vielleicht am Abend?)
Da hier 7 Landzungen in den Fluß Rió Paraná reinragen und dadurch 7 verschiedene Strömungen (corrientes) entstehen, wurde die Stadt ursprünglich San Juan de Vera de las Siete Corrientes benannt. (Im 16.Jhdt standen sie wohl auf sehr lange Namen). Gegenüber des Rió Paraná ist schon Paraguay zu sehen. Ich bin hier inzwischen in den Tropen angekommen. Hier herrscht die meiste Zeit des Jahres ein sehr heißes und feuchtes Klima. Und genau dieser Umstand verleiht der Stadt angeblich einen sehr entspannten Charme. Die Siesta wird streng eingehalten und auch abends kommt nie Hektik auf. Bekannt ist Corrientes für seine Murales, die an vielen öffentlichen Plätzen zu finden sind. (Ein gemisch aus Bildhauerei und Malerei mit Kunststein und Zement auf größflächigen Wänden.
Auch die Umgebung von Salta lockt angeblich mit Superlativen. Atemberaubende Landschaften, Berge und dichte Regenwälder solls da geben. Die Distanzen sind gewaltig, nicht nur horizontal, sondern auch in der Höhe. Das Relief von fast 7.000 Höhenmeter sorgt dort für viele verschiedene Mikroklimata. Und genau dass wollte ich mir auch ansehen und daher habe ich mir für 3 Tage einen Leihwagen gemietet.
Als ich das Auto heute abholen wollte, konnten sie leider die Reservierung nicht mehr finden. (the computer says no) Aber irgendwie wird hier alles recht. Obwohl sie keine Autos mehr hatten, konnte ich 1/2 Std. später meine Dose entgegennehmen. Die erste halbe Stunde durch die City war eine Herausforderung. Die Ampeln sind superschwer zu finden oder sie sind so montiert, dass man nicht weiß für wen sie gelten. Von Salta aus fuhr ich die 160km lange Strecke nach Cachi und dann nochmals 120km nach Cafayate.
Allein der Weg von Salta dorthin ist atemberaubend. Zunächst führt die asphaltierte Straße durch die dichtbewachsenen grünen Yungas südlich von Salta. Dann schlängelt sie sich in endlosen Serpentinen hinauf über den Pass Piedra del Molino auf 3.348 m Höhe, durch die riesige, flache und trockene Puna-Hochebene, durch die endlose Kakteenwüste des Parque National El Cardón, bis man dann das Dorf Cachi erreicht, über dem der 6.380 m hohe schneebedeckte Nevada de Cachi thront. Als ich in dem netten Ort ankam, hats leider so geschüttet, dass ich gar nicht aus dem Auto ausstieg ;-/.
Von hier führ ich weiter Richtung Süden durch die Valles Calchaquies. Immer entlang der Ruta 40 (die bis nach Patagonien führt) nach Cafayate.(Nicht zu verwechseln mit Calafate in Patagonien;-) Die Valles Calchaquies sind eine 300 km lange Kette zusammenhängender Täler am Osthang der Anden. Die Schotterpiste schlängelt sich durch atemberaubende Felslandschaften, durch Bäche und saftig Grüne Täler vorbei an bescheidenen Bauernhöfen die mich mit ihren rot-braunen Lehmhäusern etwas an Afrika erinnern. Von Cafayate bin ich sehr begeistert. Der kleiner Ort mit seinen knapp 12.000 Einwohnern liegt auf 1.683 m und ist Weinhauptstadt Nummer 2 in Argentinien. Hier werden die Weltweit höchsten Weine gekeltert. Das wunderschöne Dörfchen ist flach gebaut und von schattigen, baumbestandenen Straßen durchzogen. Die schöne Plaza wird von gut erhaltener Kolonialarchitektur, in denen vor allem Restaurants und Bars untergebracht sind, umrundet. Und auf dem Platz spielt es sich so richtig ab. Musiker klimpern auf Gitarren, Karikaturisten zeichnen die Menschen, Gruppen von Künstlern, Clowns und Artisten unterhalten hunderte von Kindern und Erwachsenen und am Rasen sitzen die Leute herum. Es ist schön hier zu sitzen und die Leute zu beobachten. Hier habe ich die Nacht in einem Hotel verbracht, bevor es dann morgen wieder Richtung Norden geht.
...trägt den Beinamen "die Hübsche" zu Recht. Sie gilt als "DIE" schönste Stadt des Landes, im Nordwesten nahe der bolivianischen Grenze, auf einer Höhe von 1187 m gelegen, eingebettet zwischen grüne Hügeln. Trotz ihrer halben Million Einwohner wirkt das Zentrum recht klein und übersichtlich. Besonders die spanische Kolonialarchitektur ist sehr gepflegt und zahlreich vorhanden. Alles kommt mir hier (für südamerikanische Verhältnisse)auch sehr gepflegt und sauber vor. Die Stadt gefällt mir bisher sehr gut und versprüht wieder den typischen südamerikanischen Flair, den ich Córdoba und Mendoza schon vermisst habe. Der Anteil der indigenen Einwohner ist hier höher als im Süden. Überall gibt es wieder die vielen Strassenstände zu sehen, die so typisch für Südamerika sind.
Nach einer 14 stündigen Busfahrt bin ich gestern um ca. Mitternacht im Hotel eingetroffen. Es liegt mitten im Zentrum, direkt und mit Blick auf den Hauptplatz. Es ist zwar etwas in die Jahe gekommen, ist aber, nach den letzten Wochen schon richtig Luxus für mich. (Das Wasser läuft beim Duschen nicht unters Bett. Es hat ein Fenster! (zum rausschauen) und keine löchrige Bettwäsche;-)
Heute früh bin i mal losgezogen und hab mich bei einigen Tourenanbieter und Autovermieter erkundigt. Da gerade Hochsaison ist, war es gar nicht einfach da was ordentliches zu finden. Aber nach einigem Vergleichen habe ich dann doch ein Auto für 3 Tage gebucht. Danach bin i los und hab mir ganz ohne Plan die Stadt angesehen. Zu Mittag, im Mercado San Miguel habe ich mich dann den vielen Einheimischen angeschlossen und mir ein leckeres Mittagsmenü um 4€ reingezogen. Zwischen den vielen Fleisch-, Fisch-, Obstständen und Handyshops. Es war laut, alle 3 Minuten wollte jemand einen Elektrorasierer, eine Plastiknackenmassagechinagerät, Plastik-schmuck, gestohlene Handys oder Cd´s verkaufen.
Ab 13:00 Uhr ist die Stadt dann (fast) wie ausgestorben, denn es ist Siesta und alles hat geschlossen.
Ist für mich auch voll verständlich, denn inzwischen ist es unerträglich heiß-schwül geworden, die Sonne brennt runter und die Leute auf dem Nachhauseweg drängen sich in die schmalen Schatten, den die Häuser werfen.
Am Abend bin i dann noch mal los und auf den Hausberg "Cerro San Bernardo" mit der Schweizer Gondelbahn hinauf, um einen Blick auf die Stadt zu werfen. Für einen schönen Sonnenuntergang wars leider zu bewölkt, aber es war trotzdem voll von Menschen. Ebenfalls im Stadtpark "San Martin" war richtig was los. Auf dem nicht sehr einladenden See wurde Tretboot gefahren, Krimskrams verkauft und "Streetfood", wie es so schön heißt, angeboten.
Nach der vorgestrigen 10 stündigen Fahrt, bin ich in Córdoba angekommen. Es ist immer wieder erstaunlich wie groß dieses Land ist. Auf der Karte liegen die Städte fast beinander;-) Alleine die Provinz Córdoba ist halb so groß wie Deutschland. Die Stadt ist mit ca. 1,3 Mio. Einwohnern inzwischen die zweitgrößte des Landes. Bekannt ist die Stadt vor allem für ihre zum UNESCO-Kulturerbe gekürten kolonialen Bauten im Zentrum sowie für ihre Universität die von den Jesuiten im 17. und 18. Jahrhundert erbaut wurde und heute unter Denkmalschutz steht. Sie ist die zweitälteste Südamerikas und älteste Argentiniens.
Gestern, früh hats leider ein bissl geregnet, aber gegen Mittag is dann die Sonne wieder rausgekommen, und ich war bereit für einen ersten Stadtrundgang. Mein erster Eindruck war etwas enttäuschend, ich hatte mir von der Stadt mehr erwartet.
Ja, es stimmt, es gibt jede Menge schöner und alter Kirchen, alte Gebäude, unmengen von Museen und Plätze. Diese stehen aber meistens inmitten von hässlichen Betonbunkern aus den 60er und 70er Jahren. Da Sonntag war, war die Stadt auch wie ausgestorben. Alles war geschloßen und es war sogar schwierig ein Cáfe zu finden. Am Abend hab ich mir dann im Kino um die Ecke den Film "Aliados" (Der neue Film mit Brad Pitt) angesehen, und sogar Studentenrabatt bekommen. (Warum a immer;-) Aber eigentlich passt eh, ich hab ja auch nur die Hälfte verstanden.
Heute habe ich an einer Free-Tour durchs historische Zentrum teilgenommen. Es war ganz interessant, einige schöne Patios habe ich gestern bei meinem Rundgang übersehen. Am Nachmittag bin i dann auf ein Mittagsmenü gegangen, danach auf ein Eis, ja das war auch schon wieder. Die Stadt ist heute voller Leben und wirkt ganz anders als gestern. Die Geschäfte sind heute wieder alle geöffnet, überall wuseln Menschen rum, kaufen und verkaufen allerlei Zeugs, oder stopfen sich Fast Food rein. Nach einer Siesta werde ich nochmal ins Zentrum gehen und dann wieder meine Taschen packen, denn morgen gehts dann wieder weiter Richtung Norden.
Die gesamte Woche habe ich wieder eine Spanisch Sprachschule besucht. Wie auch schon in Lima und Viña del Mar, habe ich mich auch dieses Mal wieder für ECELA entschieden. Und auch dieses Mal war es wieder eine sehr angenehme und lehrreiche Woche mit vielen netten Leuten aus aller Welt. Vor allem, da wir nur zwei Schüler in der Klasse waren. Nach dem Unterricht geht man mal auf ein Bier, oder man besucht eine der vielen, mehr oder weniger spannenden Aktivitäten die fast jeden Nachmittag vom Akti-checker der Schule organisiert werden.
Die zahlreichen Erdbeben haben eigentlich nix von dem kolonialen Erbe übrig gelassen. Die Stadt hat keinerlei "echte" Sehenswürdigkeiten zu bieten, dafür aber viele breiten Avenidas, belebten Plazas, und mit vielen schönen grünen Parks. Die Atmosphäre in der Stadt ist "muy tranquilo", alles ist grün, überall plätschern Brunnen, auf den breiten Straßen bummeln die Menschen und in den unzähligen Bars fließt der Wein in Strömen;-)
Ein verheerendes Erdbeben hat die Stadt 1861 vollkommen vernichtet und ein Drittel der damals 12.000 Einwohner getötet. Danach wurde das Zentrum von einem französischen Architekten komplett neu und erdbebensicher geplant. Die vielen großzügigen, mit Alleen gesäumten Avenidas und die vielen Plätze, sollten eine schnelle Evakuierung der begünstigen und Schutz für die Bevölkerung bieten.
Heute leben in Mendoza selber nur etwa 115.000 Einwohner, im Großraum jedoch mehr als 1 Mio. Menschen.
Umgeben ist Mendoza von Weinfeldern, schwarzen Vulkanebenen, den schneebedeckten Anden und roten Felslandsschaften. Im hintergrund liegt übrigens auch der höchste Berg der Anden, der Cerro Aconcagua. (6962 m)
Ca. 90% der Weinproduktion kommen aus der Region Mendoza. Vor allem Syrahs und Malbecs werden hier angebaut. Viel Sonne, wenig Regen und der sandige Boden begünstigen die Ernte. Um das Schmelzwasser aus den Anden in die Region zu bringen, haben die Indigenen Vorfahren viele Bewässerungskanäle angelegt, die noch heute verwendet werden.
Die letzten 2 Tage bestanden in erster Linie aus herumreisen. Von Punta Arenas flog ich nach Santiago de Chile retour. Mit dem Bus ins Stadtzentrum ins Hotel und heute in der Früh wieder mit der Metro zum Busterminal. Das ist übrigens gewaltig groß und chaotisch, es besteht eigentlich aus 2 nebeneinander gebauten Busterminals. Hier stehen hunderte Busse herum, von eben sovielen Transportfirmen. Anzeigetafeln, oder irgendein Orientierungssystem gibts natürlich keines.
Von hier fuhr ich mit dem Bus ca. 7 Stunden nach Mendoza in Argentinien. Die Route verläuft recht schön die Anden hinauf, und auf der anderen Seite wieder hinunter.
Hier in Mendoza ist jetzt wirklich Hochsommer und eine ordentliche Temperaturumstellung für mich, nachdem ich doch die letzten 6 Wochen in kalten Regionen verbracht habe. Es ist unerträglich heiß und schwül, bei 33°-35°C.
Auf den Falklandinseln verbrachten wir ganze 3 Tage, davon einen Tag in Stanley, der Hauptstadt (mit 2.000 Einwohnern) und einen Tag, jeweils auf einer der vielen kleinen abgelegenen Inseln im Westen.
Stanley ist ein kleines, aber recht nettes Nest, das britischer ist, als England selber. Ich habe noch nie sooo viele Landrover auf einmal gesehen. Aber nach einem 3 stündige Bummel habe ich alles gesehen. (teilweise auch mehrmals)
Auf den Inseln selber gabs nichts, nur jede Menge Landschaft, die mich teilw. a bissl an Kroatien erinnert hat und jede Menge Vögel. Da mich Vögel so gar nicht interressieren kann ich euch leider nicht mehr sagen welche es waren. (div. Enten,...) Das einzige was mich Interessiert hat waren die Albatrosse und die Pinguine die hier gemeinsam in einer Kolonie leben. Vor allem die Rockhopper (die Punks der Pinguine) und Magellanpinguine gabs hier zu sehen und die kommen in der Antarktis nicht vor. Schön war, dass wir hier jede Menge Zeit hatten und teilw. mehrstündige Wanderungen unternehmen konnten.
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