On the Road again

Seit Dienstag Vormittag bin i wieder mit an kleinen Camper unterwegs. Von Brisbane möchte ich in den nächsten 10 Tagen nach Melbourne runter fahren. Sieht auf der Landkarte nicht weit aus, ist aber ca. 2.000 km entfernt. D.h. ich muss auch ordentlich Meter machen. Nach der Übernahme und einer Shoppingtour beim Hofer habe ich gleich mal versucht Brisbane schnell hinter mir zu lassen. Meine linke Hand ist übrigens unfähig die Handschaltung zu bedienen. Alle paar Kilometer würge ich ihn ab, oder verschalte mich massiv.

 

Generell ist viel mehr Verkehr als erwartet und auf den Straßen gibts extrem viele Baustellen. Vor allem die Autobahnen werden zur Zeit massiv ausgebaut. Es sind auch gerade Osterferien hier, d.h. alle Ferienorte, Parkplätze und Campingplätze sind überfüllt und teurer.

 

Gold Coast

Der Weg führte mich zunächst über den Tamborine Nationalpark, wieder Richtung Küste, zur Golden Coast. Die Städte mit dem Namen Surfers Paradise, Gold Coast und Mermaid Beach hören sich zwar wunderschön an, sind aber in Wahrheit eine Katastrophe. Die Küstenstraße, eine 4-6 Spurige Straße, ist gesäumt von Hochäusern, Fastfood Ketten und Shopping Centern. Vor allem bei Surfern ist breite Sandstrand sehr beliebt. Weiter südlich wirds dann wieder etwas ruhiger und schöner. In Byron Bay, einem alternativen Austeiger Städtchen, in dem es keine Ampel und Fastfood Laden gibt, wollte ich eigentlich Halt machen. Sie ist der östlichste Ort und der Leuchtturm der dort auf einer Klippe zwischen zw. 2 Stränden steht soll recht schön sein. Im Konvoi stehen hunderte Autos auf der engen Strasse hinauf zum Kap. Die Parkplätze sind restlos überfüllt, die Straße vollkommen überlastet. Also hab i beschlossen, das i schnellst möglich wieder wegfahr. In dem kleinen und netten Surfort Yamba habe ich dann übernachtet.

 

Das Klima ist generell recht angenehm, es ist grad Herbst und unter Tags hats so um die 25 Grad. Leider sind die Tage schon recht kurz. Um 5e geht die Sonne unter und um 6e is es dann schon stockfinster.

 

Dorrigo Nationalpark

Von der Küste windet sich die Straße, mit dem Namen, Waterfall Way, an 2 Wasserfällen vorbei, auf das Hochplateau zum Dorrigo NP. Vom Rainforest Center startete ich eine sehr lohnenswerte, 2 stündige Erlebnis-Rund-Wanderung durch den Regenwald (denn ich hab die Regenjacke vergessen). Zu Sehen gabs in erster Linie Wald:-), meterdicke, mit Mosen bewachsene Bäume, dicke Lianen, würzig duftende Eukalyptus, Rosewoodtrees und Cedern, bis ich am Ende zu einem riesigen Wasserfall kam. Gelernt habe ich außerdem, dass hier in Australien nicht nur die Tiere hinterfotzig und giftig sind, sondern sogar die Pflanzen. Bei einer Baumart standen immer Warnschilder. (nicht anfassen und weitergehen) Denn die Blätter die vom Baum fallen haben Nesseln und Schmerzen. Echt fies. A Stückchen weiter gabs dann den Dangar Fall von einem schönen Aussichtspunkt aus zu sehen. Die Nacht verbrachte ich dann im Hat Head NP.

 

Entlang der Küste richtung Sydney

Auf dem Weg in den Süden komme ich an einigen Städten, Kühweiden, Bananenplantagen und unzähligen Nationalparks vorbei. Alleine in den weitläufigen Booti Booti und im Myall Lakes Nationalparks könnte man über 2 Wochen verbringen. Dichte Wälder voller Zikaden, Wanderwege, Inseln, riesige Seen und Kanäle, die vom Meer durch eine Landzunge mit Sanddünen und ganze 40 km voller schöner Sandstrände, getrennt sind. Ich bin nur einmal quer durch gefahren, und hab auf einem schönen Campingplatz übernachtet. Kaum setzt die Dämmerung ein, hüpfen auch schon die ersten Kängurus bei einem vorbei.