...trägt den Beinamen "die Hübsche" zu Recht. Sie gilt als "DIE" schönste Stadt des Landes, im Nordwesten nahe der bolivianischen Grenze, auf einer Höhe von 1187 m gelegen, eingebettet zwischen grüne Hügeln. Trotz ihrer halben Million Einwohner wirkt das Zentrum recht klein und übersichtlich. Besonders die spanische Kolonialarchitektur ist sehr gepflegt und zahlreich vorhanden. Alles kommt mir hier (für südamerikanische Verhältnisse)auch sehr gepflegt und sauber vor. Die Stadt gefällt mir bisher sehr gut und versprüht wieder den typischen südamerikanischen Flair, den ich Córdoba und Mendoza schon vermisst habe. Der Anteil der indigenen Einwohner ist hier höher als im Süden. Überall gibt es wieder die vielen Strassenstände zu sehen, die so typisch für Südamerika sind.
Nach einer 14 stündigen Busfahrt bin ich gestern um ca. Mitternacht im Hotel eingetroffen. Es liegt mitten im Zentrum, direkt und mit Blick auf den Hauptplatz. Es ist zwar etwas in die Jahe gekommen, ist aber, nach den letzten Wochen schon richtig Luxus für mich. (Das Wasser läuft beim Duschen nicht unters Bett. Es hat ein Fenster! (zum rausschauen) und keine löchrige Bettwäsche;-)
Heute früh bin i mal losgezogen und hab mich bei einigen Tourenanbieter und Autovermieter erkundigt. Da gerade Hochsaison ist, war es gar nicht einfach da was ordentliches zu finden. Aber nach einigem Vergleichen habe ich dann doch ein Auto für 3 Tage gebucht. Danach bin i los und hab mir ganz ohne Plan die Stadt angesehen. Zu Mittag, im Mercado San Miguel habe ich mich dann den vielen Einheimischen angeschlossen und mir ein leckeres Mittagsmenü um 4€ reingezogen. Zwischen den vielen Fleisch-, Fisch-, Obstständen und Handyshops. Es war laut, alle 3 Minuten wollte jemand einen Elektrorasierer, eine Plastiknackenmassagechinagerät, Plastik-schmuck, gestohlene Handys oder Cd´s verkaufen.
Ab 13:00 Uhr ist die Stadt dann (fast) wie ausgestorben, denn es ist Siesta und alles hat geschlossen.
Ist für mich auch voll verständlich, denn inzwischen ist es unerträglich heiß-schwül geworden, die Sonne brennt runter und die Leute auf dem Nachhauseweg drängen sich in die schmalen Schatten, den die Häuser werfen.
Am Abend bin i dann noch mal los und auf den Hausberg "Cerro San Bernardo" mit der Schweizer Gondelbahn hinauf, um einen Blick auf die Stadt zu werfen. Für einen schönen Sonnenuntergang wars leider zu bewölkt, aber es war trotzdem voll von Menschen. Ebenfalls im Stadtpark "San Martin" war richtig was los. Auf dem nicht sehr einladenden See wurde Tretboot gefahren, Krimskrams verkauft und "Streetfood", wie es so schön heißt, angeboten.