Kap Hoorn ist der "südlichste" Punkt Südamerikas (ist er eigentlich nicht) und gilt als einer der größten Schiffsfriedhöfe der Welt. Mehr als 800 Schiffe sind hier gesunken und mehr als 10.000 Menschen haben hier ihr Leben verloren. Die schwierigen Wetterbedingungen in der Drake Passage sind in erster Linie daran Schuld. Der starke Meeresstrom (der stärkste der Welt) und die ohnehin schon starken Winde, die um den Südpol im Uhrzeigersinn kreisen, werden durch die Engstelle zwischen Südamerika und der Antarktischen Halbinsel nochmal ordentlich verstärkt. Durch die starke Strömung und Winde, die immer aus Westen kommen, war es "Vor-GPS-zeitig" extrem schwierig die Position zu bestimmen.
Heute ist die Inselgruppe um Kap Hoorn, die nach der Stadt (NL) benannt ist, ein Nationalpark.
Am Kap befindet sich ein Leuchtturm, eine Kapelle, ein Monument das einen Albatross in Lebensgröße darstellt und ein Hubschrauberlandeplatz… das wars. Betrieben wird der Leuchtturm von der chilenischen Navy. Jeweils für ein Jahr lebt hier ein Soldat. Zur Zeit ist es ein Soldat mit Frau und 3 Kindern.
Nur ganz ganz selten lässt das Wetter, vor allem die Wellen ein Anlanden zu. Einer vom Expeditionsteam hat uns erzählt dass er bereits seit 3 Jahren in die Antarktis fährt, und es bis jetzt noch nie möglich war. Wir hatten aber heute sozusagen ein Riesenglück. Es war fast glattes Wasser und kaum Wind. Was für ein Weihnachtsgeschenk. So konnten wir uns den Traum vieler Seefahrerer, auf Kap Hoorn zu stehen, erfüllen. Ums Schiff schwammen auch ständig Pinguine und beobachteten uns, und am Strand gröhlten Seelöwen